Wie sieht das Büro der Zukunft nach Corona aus?

Vor wenigen Tagen verkündete der amerikanische Outdoorkonzern REI, seinen nagelneuen Firmensitz zu verkaufen – bevor die ersten Mitarbeiter überhaupt eingezogen waren. Die sollen stattdessen flexibel aus anderen Büros oder von zu Hause arbeiten. Also radikal Büros abschaffen? So einfach ist die Sache wiederum auch nicht. Arbeitsplätze sind Orte der menschlichen Begegnung und der direkten Kommunikation, stellen Nähe her. Das ist nicht nur ein Grundbedürfnis des Menschen. Austausch ist wichtig fürs Geschäft, bildet den Grundstein von Innovation, Produktivität und Fortschritt. Wie also geht es weiter?

Hinweise lassen sich in drei aktuellen Büchern finden, die gerade auf den Markt gekommen sind oder durch die Krise an Bedeutung gewonnen haben. In ihnen werden Entwürfe gemacht für eine zeitgemäße Arbeitsatmosphäre und eine bessere Unternehmenskultur.

Vergeude keine Krise – 28 rebellische Ideen für Führung, Selbstmanagement und die Zukunft der Arbeit
Anja Förster, Peter Kreuz / 242 Seiten

Wie das geht? Unabhängig von der eigenen Position und der Dauer der Betriebszugehörigkeit zukunftsoffen bleiben, kritisch im Umgang mit sich selbst bleiben und offen dafür sein, neue Kompetenzen zu erlernen. Etwa indem man sich ein „Challenge Network“ aufbaut, so ein konkreter Tipp aus dem Buch. Also eine Gruppe von Menschen, die einem sagt, was man nicht hören will.

 

Wo die Seele singt – Über Kunst in Unternehmen
Christoph Quarch, Jan Teunen / Remedium Verlag / 380 Seiten

Der Mensch aber, so der Autor, bestehe nicht nur aus Körper und Geist, sondern besitze auch eine Seele, die genährt werden wolle. Kunst hilft dem Autor zufolge dabei, einen Sinn zu finden oder eine sinnenhafte Aufgabe, die es braucht, um den Geist zu stimulieren, und ist zugleich Nahrung für die Seele.

 

New Workspace Playbook – das unverzichtbare Praxisbuch für neues Arbeiten
Murmann / Dark Horse Innovation / 280 Seiten

Das Buch passt in die aktuelle Zeit: Viele der Ideen laden gerade jetzt dazu ein, sie in der Praxis zu testen. Etwa sich eine „stundenweise flexible Arbeitsumgebung“ zu schaffen. Schreibtische werden auf Rollen gesetzt, sodass man sie zusammenschieben kann, wenn Teamwork gefragt ist, und wieder auseinanderfährt und mit flexiblen Trennwänden separiert, wenn Corona es erfordert.